Interview Marsll

Artist Marsll

Im Gespräch mit Marsll

Marsll ist ein Musiker und Songwriter aus Berlin. Seit September 2023 veröffentlicht er eigene Songs, die durch ihre tiefgründigen Texte und eingängigen Melodien hervorstechen. Marsll bringt seine Lebenserfahrung und authentischen Geschichten in seine Musik ein, die eine Mischung aus deutschem Rock/Pop und Singer-Songwriter-Stil darstellt.
Seine Songs sind geprägt von klaren melodischen Strukturen und emotionalen, nachdenklichen Texten.

Jedes Lied spiegelt persönliche Erlebnisse und Emotionen wider und zeigt Marsells einzigartige Herangehensweise an Musik. Seine authentischen und berührenden Stücke bieten den Zuhörern einen tiefen Einblick in seine Seele.

Wie würdest du deine musikalische Reise beschreiben?
Wenn ich es genau nehme, dann hat meine musikalische Reise 1978 begonnen, nämlich kurz nach meiner Geburt. Mein Vater war Musiker. Er spielte Gitarre und sang in den Sälen an der Ostsee. Natürlich spielte er auch für mich jeden Tag, auch wenn ich mich erst konkret daran erinnern kann, als ich so 4 Jahre alt war. Die Gitarre hatte es mir also angetan und mich bis heute mein bisheriges Leben begleitet. Ich hatte die Musik immer im Kopf, aber nie den Drang, selber musikalisch in Erscheinung zu treten. Das begann alles erst viel später, nach vielen Jahren im Musikbusiness. Neben meinen Ausflügen beim Radio, begleitete ich viele Bands und hatte eigentlich immer ne Menge gestandener Musiker in meinem Umfeld. Tummelte mich in diversen Tonstudios herum und lernte das „Haifischbecken – Musikbusiness“ von der anderen Seite kennen. Die Entscheidung selber Musik zu machen, bzw. eigene Songs zu veröffentlichen, kam erst im Jahr 2020, als ich mich immer tiefer in die Musikproduktion eingearbeitet hatte. Meinen ersten Song habe ich dann am 27.09.2023 veröffentlicht.

Gab es einen bestimmten Moment oder eine Person, die dich inspiriert hat, Musiker zu werden?
Ja, zu allererst war es mein Vater, der mir da einiges mitgegeben hat und dann natürlich mein Alter. Wann wenn nicht jetzt, hatte ich damals gedacht und habe einfach losgelegt.

Was war der größte Wendepunkt in deiner Karriere?
Bisher habe ich ja noch keine Karriere gemacht, was mich aber auch gar nicht stört. Ich mache Musik, weil ich Spaß dran habe und mich daran erfreue, dass es Menschen gibt, die meine Musik feiern.

Marsll im Studio
Marsll Studio

Wie gehst du an den Songwriting-Prozess heran? Startest du mit Texten, Melodien oder vielleicht einem Gefühl?
Ich habe eigentlich gar keinen richtigen Prozess. Bei mir passiert das so, dass ich ne Zeile im Kopf habe, meist ausgelöst durch bestimmte Situationen oder Emotionen und dann lege ich los. Auf der Gitarre suche ich nach Melodien und nehme diese dann erstmal in meinem Studio auf. Wenn ich passende Melodien gefunden habe, dann spiele ich erstmal alles ein, also Bass, Gitarren und Schlagzeug. Da ich selber kein guter Schlagzeuger bin, programmiere ich das Schlagzeug. Wenn das alles erledigt ist, setze ich mich an den Text. Zu diesem Zeitpunkt ist der Refrain eigentlich schon komplett und ich kann mich voll auf die Geschichte konzentrieren, um die es dann letztlich in diesem Song geht. Am Ende singe ich alles ein und ändere an einigen Stellen das Eine oder Andere.

Gibt es bestimmte Themen, die sich durch deine Musik ziehen?
Meine Musik erzählt Geschichten aus meinem Leben. Meine Songs behandeln Themen, die wohl jeder Mensch schon erlebt hat oder auch noch erleben wird. Ich lasse mich da durch meine Emotionen steuern oder greife aktuelle Themen auf, die mich in dem Moment beschäftigen.

Was inspiriert dich aktuell?
Das ist eine gute Frage. So richtig inspiriert hat mich vor einigen Monaten Dieter Birr, der als „Maschine“ von den PUHDYS sehr bekannt ist. Ich kenne ihn persönlich durch meine Zeit bei den PUHDYS und verfolge ihn und sein Soloprojekt von Beginn an. Er hat im März 2024 sein Album „Mein Weg“ veröffentlicht und dieses Album hat mich voll in den Bann gezogen. Natürlich beschäftigt mich auch unsere politische Situation enorm und auch diese Pandemie, die viele Menschen zerstört hat. All diese Themen fließen in meinen Songs ein.

Was waren die größten Herausforderungen bei deinem neuesten Album (oder Song)?
Im Moment arbeite ich an einer Ballade, in der es um einen Soldaten geht. Hier das richtige Gitarrensolo zu finden und dann zu spielen, fordert mich enorm. Auch der Gesang sitzt noch nicht so wirklich, weshalb ich immer wieder üben muß. Ich bin schließlich kein ausgebildeter Sänger.

Arbeitest du lieber allein oder bevorzugst du Kollaborationen mit anderen Künstlern?
Bisher wollte ich erstmal meine eigenen Songs machen, um meine Kreativität frei entfalten zu können. Es gab schon Anfragen von anderen Künstlern, die ich aber bisher abgelehnt habe.

Wie würdest du sagen, hat sich deine Musik über die Jahre entwickelt?
Natürlich hervorragend *lach*. Meine ersten 3 Songs habe ich komplett alleine gemacht, ohne dass jemand geholfen oder Hand angelegt hat. Das hört man auch. Ab dem Song „Bilder auf meiner Haut“ habe ich angefangen mit einem Produzenten-Kollegen zusammen zu arbeiten. Das war ein deutlicher Sprung und hat meine Musik auf ein neues Level gebracht.

Hast du vor, dich in Zukunft in andere Genres oder Stile vorzuwagen?
Das kann schon sein. Allerdings werde ich meinem Stil treu bleiben, aber bestimmt auch mal etwas anderes probieren.

Gibt es Instrumente oder Technologien, die du gerade für dich entdeckst?
Ich entdecke täglich interessante Sachen, mit denen ich mich auseinandersetze und beschäftige. Die Technik entwickelt sich ja rasant und wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit.

Wie wichtig ist dir der direkte Austausch mit deinen Hörern/Fans?
Für mich ist es sehr wichtig, einen direkten Draht zu den Hörern meiner Musik zu haben. Nur so bekomme ich ja auch ein direktes Feedback.

Gab es einen besonderen Moment mit deinen Fans/Hörern, der dir im Gedächtnis geblieben ist?
Ja den gibt es. Als ich dieses Jahr im Urlaub war und auf meiner Sonnenliege lag, blieben plötzlich 3 Menschen stehen und grinsten mich an. Ich grinste natürlich zurück und wußte gar nicht warum sie stehen blieben. Als sie mich dann ansprachen ob ich nicht der Marsll wäre, löste sich diese komische Situation auf. Sie kannten mich, weil ein lieber Mensch, auf seinen Veranstaltungen meine Musik abgespielt hat und sie diese toll fanden und nach mir im Internet suchten. Fan ich richtig cool.

Wie gehst du mit Kritik und Lob von deinen Hörern um?
Gar nicht! Ich nehme sie entgegen und mache mir dann irgendwann Gedanken. Negatives blende ich aus und lobendes speichere ich in meinem Inneren ab.

Wie haben deine Fans/Hörer deine Musik oder deine Karriere beeinflusst?
Kann ich gar nicht sagen, weil ich ja gar nicht weiß, wie viele Fans/Hörer ich habe und ob ich überhaupt welche habe. *lach*

Welche Rolle spielen Social Media und Online-Plattformen für deine Interaktion mit den Hörern?
Bisher die größte Rolle. Ich streame jeden Sonntag auf TikTok und habe so einen direkten Draht zu den Menschen. Das macht viel Spaß und wir lernen uns alle ein wenig besser kenne. Natürlich versuche ich auch auf Instagram und Facebook meinen Fußabdruck zu hinterlassen, um hier vielleicht auch noch 2-3 neue Hörer zu finden.

Marsll
Marsll

Wie sieht ein normaler Tag in deinem Leben aus, wenn du nicht gerade Musik machst?
Ich bin Unternehmer und habe einen vollgepackten Terminplan. Mein Tag startet in der Früh so gegen 5 Uhr mit einer Tasse Kaffe und dabei checke ich Mails, lese Nachrichten und bereite meinen Tag vor. Gegen 9 Uhr starte ich dann in meine Agentur, wo ich meistens bis 18 Uhr bin und arbeite. Am Abend telefoniere ich dann mit meiner Partnerin und lasse den Tag, Tag sein. An den Wochenenden verbringe ich viel Zeit mit meiner Partnerin und unserem Hund und wenn unsere Söhne Lust und Zeit haben, auch mit ihnen. An einigen Wochenenden bin ich auf diversen Veranstaltungen unterwegs oder im Studio.

Welche Hobbys oder Interessen hast du abseits der Musik?
Natürlich mein Boot und die Ostsee. Wir sind viel mit dem Boot in Berlin und Brandenburg unterwegs. Wenn das Boot dann im Herbst aus dem Wasser geholt wird, bin ich viel an der Ostsee und in Polen unterwegs.

Gibt es bestimmte Künstler, die dich inspirieren?
Die gibt es. Am allermeisten inspiriert mich Bruce Springsteen. Danach wie bereits vorhin schon erwähnt, Dieter „Maschine „Birr, Doro Resch und natürlich die Böhsen Onkelz. Ich bin auch ein Riesen Fan von AC/DC, Metallica und Helge Schneider.

Wenn du ein Musikgenre oder Instrument beherrschen könntest, das du noch nie ausprobiert hast – was wäre es?
Ich würde gerne Geige spielen können, Saxophon und Dudelsack.

Welchen Rat würdest du deinem jüngeren Ich geben?
Mache alles genau so wie du es für richtig hältst und vor allem, glaube an dich und an deine Träume.

Was können deine Fans/Hörer als Nächstes von dir erwarten?
Am 27. September 2024 dürfen sich die Hörer meiner Musik, über meinen neuen Song „Süßes Gift“ freuen. Dazu gibt es auch ein Musikvideo, wo ich mal etwas neues ausprobiert habe. Dann werden noch 2 Songs bis zum Jahresende veröffentlicht.

Gibt es neue Projekte oder Kollaborationen, über die du sprechen kannst?
Ja, da gibt es eine geplante und zum Teil schon begonnene Zusammenarbeit mit Ralph Valenteano, einem begnadeten Musiker. Wir haben etwas vor, worüber ich aber erst im kommenden Jahr sprechen werde, da hier noch kein konkretes Zeitfenster bestimmbar ist.

Wo siehst du dich selbst und deine Musik in den nächsten fünf Jahren?
Das ist eine gute Frage. Ich mache einfach immer weiter und weiter, bis ich dann irgendwann mal gebucht werde und vielleicht auch live auftreten werde.

Worauf freust du dich am meisten in Bezug auf deine zukünftige Musikkarriere?
Am meisten freue ich mich auf neue Songs und Projekte. Ich bin sehr gespannt was mir noch alles einfällt und was daraus werden wird.

Was möchtest du deinen Fans/Hörern noch sagen?
Bleibt wie ihr seid und unterstützt eure Musiker, in dem ihr sie supportet. Das fängt beim Liken und Teilen auf den Social Media Plattformen an und geht bis dahin, Radiosender zu nerven und penetrieren, bis sie die Songs von mir spielen! *lach*

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